Familie Gottfeld

Emma Gottfeld heiratete Sally Gottfeld am 11. März 1917 in Mogilno und sie zogen nach Berlin. Die Gottfelds lebten 16 Jahre in Moabit in verschiedenen Wohnungen, wo alle ihre fünf Kinder (Alfred, Fritz, Hanni, Hilde und Inge) geboren wurden. Die Familie musste aus Deutschland fliehen, nachdem Sally von der SA inhaftiert und geschlagen worden war. Sie verließen Berlin am 16. Dezember 1933, gingen nach Palästina und lebten in Haifa.
Sechs von Emmas Geschwister und ihre Familien, die Deutschland nicht verließen, wurden im Holocaust von den Nazis ermordet.

Sally Gottfeld wurde am 3. Dezember 1891 in Culmsee (Chelmza) in der Provinz Posen geboren. Seine Vorfahren waren Glaser. Er war das dritte von insgesamt acht Kindern, von denen aber vier schon in der Kindheit starben. Seine Mutter starb, als er sieben war. Als Jugendlicher begann er eine Lehre als Klempner und machte später in diesem Handwerk seinen Meister. Er diente während des Ersten Weltkriegs in der kaiserlichen Armee, wurde verwundet und erhielt das Eiserne Kreuz verliehen, weil er seinen Vorgesetzten auf dem Schlachtfeld gerettet hatte. Nachdem er am 11. März 1917 geheiratet hatte und nach Berlin gegangen war, eröffnete er eine Werkstatt nahe seiner Wohnung in der Jagowstraße 13 und war als ausgezeichneter Fachmann in seinem Metier bekannt.

Im April 1933 wurde er von der SA fast einen Monat lang im Keller in der Papestraße gefangen gehalten, geschlagen und gedemütigt, Als er schließlich freigelassen wurde, war ihm klar, dass er so schnell wie möglich Deutschland verlassen musste. Er erhielt für sich, seine Frau und seine fünf Kinder eine Einreiseerlaubnis nach Palästina.

Die Kinder Alfred, Fritz, Hanni, Hilde und Inge überlebten durch die Flucht