Familie Essinger

Die Familie Essinger wohnte in der Wullenweberstraße 6 im Quergebäude linker Aufgang im vierten Stock. Die drei Zimmer bewohnten sechs Personen:
Siegmund Essinger mit seiner Frau Käte, geb. Lewinsohn, die Schwester von Käte, Charlotte Güldenstein, geb. Lewinsohn. Alle drei wurden am 09.12.1942 deportiert und in Auschwitz ermordet.
Außerdem der Sohn Fritz Essinger mit seiner Frau Ursula, geb. Heymann. Beide wurden am 26.02.1943 deportiert und in Auschwitz ermordet. Ursula war bei ihrer Deportation gerade erst 19 Jahre alt.
Dem jüngeren Sohn Klaus Essinger gelang 1939 die Flucht nach Palästina.
Die Essingers waren eine Arbeiterfamilie, Fritz Essinger war bei der Firma Siemens & Halske in Lichtenberg beschäftigt, Ursula arbeitete im Luftschiffbau.
Jeder der später Deportierten musste eine Liste mit seinem Besitz (Kleidung, Hausrat, Wertsachen) bei dem örtlichen Finanzamt einreichen – die archivierten Listen zeigen, dass die Essingers ein sehr bescheidenes Leben führten.